ha Historischer Verein Schwerin e.V.

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Historischer Verein Schwerin e.V.


Ein neues Stadtgeschichtsmuseum
für Schwerin

Ausstellung studentischer Architekturentwürfe im Brunnenhof

Modell Matthes Golz, Franz Kotte, Nora Schultze, Johannes Schulz

Modell Justus Einfeld, Levke Born, Linus Paul Albrecht, Leona Buckschun

Modell Frederieke Becker, Bente Carstensen, Nele Fienke

Modell Hannah Rühlke, Lucia Loriga, Jan Megas, Laura Zug

© Die hier gezeigten Entwürfe stammen von (von oben nach unten):
1) Matthes Golz, Franz Kotte, Nora Schultze, Johannes Schulz
2) Justus Einfeld, Levke Born, Linus Paul Albrecht, Leona Buckschun;
3) Frederieke Becker, Bente Carstensen, Nele Fienke
4) Hannah Rühlke, Lucia Loriga, Jan Megas, Laura Zug.
Die Bildrechte liegen bei den Verfasserinnen und Verfassern der Entwürfe.

In Kooperation mit der Landeshauptstadt Schwerin
und den Schweriner Höfen
Schweriner Höfe

Seit Anfang August zeigen der Historische Verein Schwerin e.V. und das Kulturbüro der Landeshauptstadt Schwerin die Arbeiten von Studentinnen und Studenten der Hochschule Wismar, Fachbereich Architektur, die im Wintersemsester 2021/22 im Seminar „Bauen im historischen Kontext. Stadtgeschichtliches Museum Schwerin“ Gebäude für ein Stadtgeschichtsmuseum am Schlachtermarkt entworfen haben.
Die Pläne und Modelle sind im Ausstellungsraum im Brunnenhof der Schweriner Höfe am Marienplatz noch bis Mitte September zu sehen. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Schweriner Höfe von Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden.
Am 14. Juni 2021 hat die Stadtvertretung den Beschluss gefasst, auf der freien Fläche zwischen Domstraße und Schlachtermarkt einen Neubau für ein Stadtgeschichtsmuseum zu errichten. Der HISTORISCHE VEREIN SCHWERIN e.V. hat das Projekt von Anfang an begleitet und sich in die Diskussion eingebracht. In seiner Stellungnahme für die Stadtvertretung vom 5. November 2020 hat der Verein aus städtebaulichen und museumspraktischen Gründen eindringlich für den Neubau eines Museumsgebäudes am Schlachtermarkt plädiert. Auch der Welterbe Schwerin Förderverein hat sich in einem Schreiben an den Oberbürgermeister vom 17. April 2021 für einen neuen Neubau ausgesprochen. Neben der Beseitigung des städtebaulichen Missstandes am gerade verschönerten Schlachtermarkt, waren ihm auch die sich aus der Kombination von Stadtgeschichtsmuseum und Welterbe-Informationszentrum ergebenden Gemeinsamkeiten in zentraler Lage nutzen zu können.
Viele Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter ließen sich überzeugen und stimmten in der Sitzung vom 14 Juni 2021 mehrheitlich einen Neubau am Schlachtermarkt.

Aufbauend auf diesem Beschluss boten die Professoren Joachim Andreas Joedicke, Dr. Marcus Hackel und Dr. Beate Niemann, das Seminar „Bauen im historischen Kontext. Stadtgeschicht—liches Museum Schwerin“ an. In elf Teams haben sich 40 Studenten theoretisch und praktisch mit dem Entwurf und der Planung eines Museumsneubaus beschäftigt. Das Ergebnis sind elf ganz unterschiedliche Entwürfe, traditionell bis avantgardistisch, bescheiden zurückhaltend oder nachdrücklich Aufmerksamkeit fordernde Architektur. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, in der Ausstellung ihr Ansichten zu notieren und sich an der Diskussion beteiligen.
Die studentischen Arbeiten können natürlich nicht unmittelbar umgesetzt werden, sie kommen schließlich aus einem Hochschulseminar und nicht aus einem Architekturbüro. Letztendlich wird wohl in einem Wettbewerb zwischen Architekturbüros über das Aussehen des zukünftigen Gebäudes entschieden. Aber es ist durchaus vorstellbar, dass Ideen und Gestaltungselemente der studentischen Arbeiten darin einfließen können. Das Potential dazu haben die Entwürfe allemal.
Die Ausstellung ist im Brunnenhof der Schweriner Höfe, Marienplatz 1-2, noch bis 17. September zu sehen. Der Eintritt ist frei. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Sonnabend 8 bis 20 Uhr.

Norbert Credé, Historischer Verein Schwerin e.V., August 2022



Ausstellung im Brunnenhof

In Kooperation mit den Schweriner Höfen
Schweriner Höfe

"Von der Tabakpflanze zur Zigarette. Die Tabakfabrik UNITAS."

Tabakpflanze

© HVS, interimblaudesign Schwerin

1560 bekam der französischer Gesandte in Portugal, Jean Nicot, eine Tabakpflanze aus Florida geschenkt. Es war zunächst eine schön blühende Zierpflanze, später entdeckten Mediziner ihre Heilkraft vor allem gegen Schmerzen durch den Sud der Pflanze oder Auflegen warmer Blätter. Von Nicot, der für ihre Verbreitung in Europa sorgte, erhielt sie ihren botanischen Namen „Nicotiana“.
Von nord- und südamerikanischen Ureinwohnern wusste man, dass sie in Maisblätter gerollte, trockene und zerkleinerte Tabakblätter rauchten und sich daran berauschten.

Das Rauchen von Tabak breitete sich in den folgenden Jahrzehnten schnell in ganz Europa aus. Musste lange Zeit der Tabak aus Übersee nach Europa eingeführt werden, starteten 1615 in Holland erfolgreiche Versuche, die Pflanze auch in kälteren Regionen zu kultivieren.
1692 erhielt in Mecklenburg der erste Tabakpflanzer die Genehmigung, bei Güstrow Tabak anzubauen, zu verarbeiten und damit zu handeln. Schon ein Jahr später wurde auch in Dütschow, Gemeinde Spornitz, ein weiterer Anbau auf größerer Fläche gestartet.
Im 18. Jahrhundert breitete sich der Tabakanbau im ganzen Herzogtum aus. Vor allem Bauern pflanzten Tabak und hausierten damit in den Städten. Besonders erfolgreich gestaltete sich der Anbau durch die Hugenotten, die bei Bützow große Flächen mit Tabak bestellten. Aber auch adelige Gutsbesitzer, Pastoren oder Handwerker wandten sich dem lukrativen Geschäft zu.

Tabakernte Mecklenburg, 1957

Der geernetet Tabak wird vor der Scheune einer Siedlerstelle in Mecklenburg zum Trocknen aufgefädelt, 1957
(© Historischer Verein Schwerin)

Obwohl der Tabakanbau im 19. Jahrhundert im Lande stark zurückging, so hörte er doch nie ganz auf. Als nach dem Zweiten Weltkrieg Tabakerzeugnisse knapp waren und Zigaretten als Währung auf den Schwarzmärkten dienten, wurde in vielen Haus- und Kleingärten Tabak angebaut und auf Hausböden, Schuppen oder Scheunen getrocknet.

Trocknung des Tabaks

Zum Trocknen aufgehängte Tabakblätter in einem offenen Schuppen (© Can Stock Photo / nehru)

Nach der Ernte werden die Tabakblätter an der Luft getrocknet, bevor sie das erste Mal fermentiert werden, um Säuren, Teer und Nikotin zu reduzieren und Aromen freizusetzen. In Säcken zu jeweils einem Zentner verpackt, wird der Tabak dann in die Fabrik verschickt.

tabakanlieferung im Hof der UNITAS

Tabakanlieferung auf dem Hof der UNITAS, um 1950 (© Schweriner Höfe)

Für die Tabakfabrik UNITAS, die seit 1946 hier im Hause Tabakerzeugnisse produzierte, kamen die Tabakballen auf dem Güterbahnhof Schwerin an, von wo aus sie mit Lastwagen zur Fabrik gebracht wurden.
Im Produktionsgang wird der Tabak zuerst in der Vorfeuchte angefeuchtet, mit nach besonderen Rezepten hergestellten Flüssigkeiten behandelt (soßiert) und dadurch entgiftet und aromatisiert.
In der Löserei sortieren Frauen die Tabakblätter nach Qualität und „lösen“ die Blätter von den Stängeln und Rippen.

Tabaklöserei

Die Arbeit in der Löserei wurde vorwiegend von Frauen ausgeführt.(© Schweriner Höfe)

Nach dem feinen oder groben Schnitt, je nach Verwendungszweck, wird der Tabak in einer Siebtrommel entstaubt und entsandet. In der Rösttrommel wird ihm die Restfeuchtigkeit entzogen.
Der fertige Rauchtabak wird in der Packerei in 50-Gramm-Packungen verpackt. Zur Zigarettenherstellung kommt fein geschnittener Tabak in Hülsen, die anschließend in Schachteln verpackt werden.

Tabakverpackung

Ebenfalls hauptsächlich von Frauen werden die fertigen Zigaretten in die Packungen gelegt, um 1950 (© Schweriner Höfe)

Norbert Credé, Historischer Verein Schwerin e.V., Juni 2022


Fotoausstellung zum Herbst 1989

"Wir gehen los!" Friedliche Revolution in Schwerin
vor 30 Jahren.

Wir gehen los!
© Foto: Jens Rosbach

1. Oktober 2019 bis 19. November 2019

im Dom Schwerin und in der Stadtgeschichtsaustellung in den Schweriner Höfen

Der Historische Verein Schwerin e.V. und die Domgemeinde erinnern mit einer Fotoausstellung an die Ereignisse in Schwerin vor 30 Jahren. Am 23. Oktober 1989 gingen die Menschen in Schwerin auf die Straße, um ihrem Unmut mit den Zuständen in der DDR Luft zu machen und Reformen zu fordern. Das Neue Forum Schwerin hatte zur ersten Großdemonstration in der Stadt aufgerufen. Zehntausende kamen auf den Alten Garten und zogen anschließend friedlich durch die Stadt zum Arsenal.
Der Schweriner Jens Rosbach war im Herbst 1989 ein frisch gebackener Abiturient. Als Amateurfotograf wollte er die Ereignisse in seiner Heimatstadt festhalten.

Alter Garten, 30.10.1989
© Foto: Jens Rosbach

So dokumentierte er auf Dutzenden Schwarzweißfilmen die Friedliche Revolution in Schwerin. Die Ausstellung zeigt seine Fotografien, die von den ersten Versammlungen des Neuen Forums bis zu den Montagsdemonstrationen an die wichtigen Etappen des Umbruchs in Schwerin erinnern. Im Schweriner Dom werden 12 große Drucke der Fotografien zu sehen sein, während in der Ausstellung des Historischen Vereins „Schwerin – Wie es wurde, was es ist“ in den Schweriner Höfen ca. 30 kleinere Formate präsentiert werden. In dieser Ausstellung ergänzen Exponate aus dem Herbst 1989 aus der Stadtgeschichtlichen Sammlung Schwerin die Fotografien.

portrait jens rosbach

Die Fotos von Jens Rosbach stellen die größte Bildsammlung vom Umbruch 1989 in der ehemaligen Bezirkshauptstadt dar. Einige seiner Aufnahmen wurden bereits in Ausstellungen, im Fernsehen und in Büchern präsentiert. Jens Rosbach lebt und arbeitet heute als Journalist und Fotograf in Berlin.

Kontakt: Jens Rosbach

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Die Veranstalter

Logo HVS
Historischer Verein Schwerin e.V.

Logo Dom Schwerin
Ev.-Luth. Domgemeinde Schwerin

danken für die freundliche Ünterstützung:

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin Landeshauptstadt Schwerin

sowie den Kooperationspartnern

Landesbeauftragte MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro MV

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So schnell kann es gehen! Kaum ist die der Aufruf (s.u.) an verschiedene Vereine verschickt, haben sich viele, viele Freiwillige gemeldet. Binnen weniger Tage war es über 40!

In seinem neuen Schreiben laden die Organisatoren, Jakob Schwichtenberg und das Külturbüro der Landeshauptstadt Schwerin, zu einem Vorbereitungstreffen in das Rathaus ein

Bitte Termin notieren und zahlreich erscheinen!

Die Einladung finden Sie hier!
(Stand 06.07.2019)

Der neue Leiter der Stadtgeschichtlichen Sammlung, Jakob Schwichtenberg, hat eine hervorragende Idee: Er möchte mit Beständen der Sammlung ein "Sommermuseum" im aktuell leerstehenden Säulengebäude am Markt ausrichten.

Säulengebäude 1994

1994, als das Säulengebäude noch Ausstellungshaus
des Stadtgeschichtsmuseums war.

© N. Credé, 1994

Der Historische Verein möchte dieses Projekt nach Kräften unterstützen. Wir möchten deshalb unsere Mitglieder, Freunde des Vereins und alle. die wieder ein Stadtgeschichtsmuseum in Schwerin wünschen, sich zu engagieren und im Rahmen des Projekts freiwillig und ehrenamtlich Aufgaben zu übernehmen. Auch aus anderen Vereinen, denen die Geschichte Schwerins am Herzen liegt, gibt es eine positive Resonanz. Lassen Sie uns zeigen, dass die Bürger Schwerins bereit sind, sich für in neues Stadtgeschichtsmuseum aktiv einzusetzen.

Alles Nähere im folgenden Text:

Liebe Mitglieder des Historischen Verein Schwerin!
Der Sommer läuft auf Hochtouren und natürlich haben Sie Urlaube gebucht, Ausflüge geplant und wollen Ihre knappe Freizeit bestmöglich nutzen. Das ist mir vollends bewusst – und dennoch habe ich eine große Bitte an Sie: Wie Sie aus der Presse erfahren haben, wurde das Café im Neuen Gebäude/Säulengebäude eingestellt. Nun ist eines der schönsten Gebäude am Markt verwaist und ohne Nutzung. Bis ein neuer Mieter oder eine andere Nutzung gefunden ist, wird noch etwas Zeit vergehen.
Nichtsdestotrotz haben wir, die Museen der Landeshauptstadt Schwerin, die Idee das Neue Gebäude/Säulengebäude diesen Sommer zu beleben und dadurch die verborgene Stadtgeschichtliche Sammlung - wenigstens einen kleinen Teil – sichtbar zu machen.
Der Reichtum unser Stadtgeschichtlichen Sammlung muss an das Licht gebracht werden, damit er auch von den Bewohnern und Gästen des Landeshauptstadt Schwerin erkannt und gewürdigt werden kann. Thematisch ist geplant, dass sich die Sommerausstellung dem 19. Jahrhundert widmet, also der Epoche, die bis heute das Stadtbild bestimmt. Bereits Wilhelm Jesse wies hierauf vor knapp einhundert Jahren hin: „ Schwerin, die Stadt des 19. Jahrhunderts! Das lehrt auch den Fremden auf den ersten Blick das äußere Bild.“
Da die Idee zu dieser Ausstellung erst durch den unvorhersehbaren Leerstand des Gebäudes geboren wurde, haben wir keine Haushaltsmittel dafür einplanen können. Die Realisierung könnte also nur durch bürgerschaftliches Engagement funktionieren.

Ich weiß, dass dieses Anliegen kurzfristig und Ihr Terminkalender bereits gut gefüllt ist, aber dennoch wage ich die Frage: Können Sie uns im Zeitraum vom 18. August bis 29. September 2019 unterstützen? Wenn sich genügend Helfer und Sponsoren finden, könnte die Ausstellung täglich – außer am Montag – zwischen 12 und 18 Uhr geöffnet sein. Dies können wir mit unserem Personal allerdings nicht abdecken und sind auf Ihre Hilfe angewiesen. Nur auf diese Weise könnte die Ausstellung realisiert werden!

Wollen Sie uns dabei behilflich sein? Dann melden Sie sich bitte bis zum 07. Juli 2019 bei
Jakob Schwichtenberg
jschwichtenberg@schwerin.de
Tel. 0385-2084128 oder Handy: 0174-9445418
Für Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.

(Stand 04.07.2019)


...die Ausstellung im Brunnenhof der Schweriner Höfe. Eigentlich sollte am 31. Oktober 2016 Schluss sein, aber gut 35.000 Schwerinerinnen, Schweriner und Gäste der Stadt haben abgestimmt, sie möchten diese oder eine verbesserte und erweiterte Ausstellung haben!

Ausstellung 1  Foto Ausstellung

Ausstellung 2  Foto Ausstellung
© Fotos: N. Credé


graffiti
© Historischer Verein Schwerin e.V.

Dieses Graffito hat ein kluger Mensch in einer Schweriner Unterführung hinterlassen. Es wurde 2015 von einem unserer Vereinsmitglieder gefunden und fotografiert. Ein seltenes Dokument des Wunsches nach einem Stadtmuseum, das Schwerin seit mehr als 10 Jahren nicht mehr hat. Wird sich hier bald etwas ändern?

Der Historische Verein Schwerin e.V. wird in diesem Jahr gemeinsam mit dem Management des Einkaufszentrums »Schweriner Höfe« und den Stadtgeschichtlichen Sammlungen (das ist die seit 2006 eingelagerte Sammlung des ehemaligen Stadtgeschichtsmuseums), eine Ausstellung zur Stadtgeschichte gestalten: »Schwerin - wie es wurde, was es ist« wird die Ausstellung heißen.

Die vielen Eintragungen im Gästebuch machen dies deutlich und gehen sogar noch weiter: Ein Museum zur Schweriner Geschichte steht bei vielen ganz oben auf dem Wunschzettel. Sie möchten mehr erfahren, die in der stadtgeschichtlichen Sammlung verborgenen Schätze sehen und ihren Freunden und Gästen zeigen.

Darum bleibt die Ausstellung erst einmal geöffnet. Unser Dank geht an die Schweriner Höfe, die Eigentümer, die Manager und die Geschäftsleute, die alle die Ausstellung großartig unterstützt haben und ohne deren Hilfe dieser Erfolg der Ausstellung nicht möglich gewesen wäre. Mittlerweile scheint auch die Stadtpolitik eingesehen zu haben, dass die Ausstellung wichtig für Schwerin ist und möchte sie gern weiterführen. Ein entsprechender Antrag ist vom Vertreter der ASK (Aktion Stadt- und Kulturschutz) in die Stadtvertretung eingebracht worden und wird beraten. Ein Angebot der Schweriner Höfe für die Fortsetzung der Ausstellung, zunächst bis zur Wiedereinrichtung eines Stadtgeschichtsmuseums, liegt auch vor. Es scheint nur ein Hindernis zu geben: das Geld.

Dennoch: Bis zu einer Entscheidung, die im November erwartet wird, kann die Ausstellung erst einmal bleiben !!

Soll das Stadtmuseum am Geld scheitern? Sind Kultur und Geschichte so unbedeutend, dass man dafür nichts ausgeben will?

Wenn Bürger, Verwaltung und Politik es tatsächlich Ernst meinen und die Einrichtung eines Stadtgeschichtsmuseums wünschen, dann müssen sie auch alles dafür tun, dass der Wunsch Wirklichkeit werden kann!

Wenn aber die gegenwärtige Ausstellung zur Stadtgeschichte, weil ihre Verlängerung nicht finanzierbar sein soll, wieder in den Tiefen der Museumsdepots verschwindet, rückt auch ein neues Museum in weite Ferne.
Aus den Augen aus dem Sinn!
Wer erinnert sich in einem Jahr noch daran, dass es eine Sammlung gibt, wenn nichts zu sehen ist? Und selbst wenn die Entscheidungen aufgeschoben werden, es wird nicht billiger, je länger man wartet, das müsste eigentlich jedem klar sein.

Schwerin möchte Weltkulturerbe werden, ein Stadtmuseum haben, eine neue BUGA veranstalten, das Freilichtmuseum endlich zu einem attraktiven Museum und Anziehungspunkt entwickeln usw., aber kosten darf es nichts. Wie das gehen soll, weiß keiner.

Ein Stadtmuseum spiegelt die Stadt wieder, seine Ausstellung ist authentische Geschichte, stadttypisch, vermittelt historisches Wissen und stellt einen bedeutenden Faktor für das Image der Stadt dar.
Wem seine materielle historische Überlieferung nichts wert ist und wer seine Geschichte nicht kennt, kann auch die Zukunft nicht gestalten; es sei denn, man sieht die Beliebigkeit, die Austauschbarkeit und Gesichtslosigkeit einer Stadt als Perspektive.
Ein Museum zur Geschichte trägt dazu bei, alteingesessenen und zuziehenden Bürgern sowie den Touristen, die gegenwärtige Stadt anhand ihrer historischen Entwicklung nahezubringen und ihnen Heimat zu vermitteln.


Anfang September, seit vier Monaten ist die Ausstellung "Schwerin - Wie es wurde, was es ist" im Brunnenhof der Schweriner Höfe zu sehen, und schon sind 25.000 Besuche gezählt worden.

Modell Schwerin nach 1990 Das neue Modell in der Ausstellung. Es zeigt den Ausbau Schwerins zwischen 1990 und 2000.
© Foto N. Credé, HVS

Schweriner und Gäste der Stadt haben sich die Ausstellung mehr oder weniger intensiv angeschaut, manche sogar mehrmals. Die Kommentare im Besucherbuch zeigen uns, dass wir mit der Ausstellung richtig liegen und dass es Zeit wird, dass Schwerin wieder ein Museum zu Stadtgeschicht erhält.

Marktmodell Modell "Der Schweriner Markt vor 1780" (Ausschnitt)
© Foto N. Credé, HVS

Hier einige Auszüge aus dem Besucherbuch der Ausstellung:

04.05.2016
Klasse! Auch als alter Schweriner viel neues Wissen empfangen. Danke!
U. P.

10.05.2016
Ich finde die Ausstellung sehr gut. Man erfährt viel über Schwerin von der Entstehung bis heute. Ich komme zwar aus Sachsen-Anh., bin aber schon viele Jahre in der schönen Stadt Schwerin. Hoffe, das es nicht die letzte Ausstellung war.
A. T.

17.5.2016
UNA INTERESANTE EXPOSICIÓN CON LA HISTORIA DE UNA CIUDAD FASCINANTE Y HERMOSA. ENHORABUENA PRO LA INITIATIVA Y EL BUEN GUSTO.
GERALDO H, TENERIFA, SPANIEN
(Eine interessante Ausstellung zur Geschichte einer faszinierenden und schönen Stadt. Glückwunsch der Initiative und zum guten Gelingen.)

[Wer besser spanisch kann, darf mir gern eine richtige Übersetzung senden, Kontakt unten]

06.06.2016
Wir finden es schade (sehr), dass es kein ständiges Stadtgeschichtliches Museum in Schwerin nicht mehr gibt. Hatten viel Freude an der Ausstellung.
A.T., S.T.

o. Dat. [Juli]
Weiter so! Macht eine Dauerausstellung daraus
Augsburg, Th.

Besucherbuch Viele Besucherinnen und Besucher kommentieren die Ausstellung im Besucherbuch positiv und vermissen ein Stadtgeschichtsmuseum in Schwerin.
© Foto N. Credé, HVS

Dank an alle, die uns ihre Meinung geschrieben haben. Dank jenen, die uns mit kritischen Anmerkungen gezeigt haben, was es noch zu verbessern gibt. So weit möglich, haben wir die Anregungen gleich umgesetzt.

Seit einigen Tagen ist jetzt auch ein neues Modell in der Ausstellung aufgestellt, noch provisorisch und ohne Erläuterungen, aber wenigstens schon mit Kärtchen für die Stadtteil- und Ortsnamen zur Orientierung. An einer Erläuterungstafel wird gearbeitet, ebenso an einer vernünftigen Aufstellung, die eine guten Blick auf das Modell ermöglicht. Wir bitten noch um Geduld.

Leider sind inzwischen die Schubladen von den beiden Modellvitrinen mit dem großen Marktdiorama und dem Dom defekt und lassen sich nicht mehr öffnen. Aber daran ist ohne eine Fachfirma nichts zu machen.
Wir hoffen, dass die Ausstellung auch ohne die Informationen in den Auszügen weiter gut bei den Besucherinnen und Besuchern ankommt und bitten um Verständnis, dass wir momentan nicht in der Lage sind, die Auszüge zu reparieren.

Und eine gute Nachricht zum Schluss: Seitens der Kulturverwaltung der Landeshauptstadt Schwerin gibt es derzeit intensive Bemühungen, die Ausstellung in den Schweriner Höfen zu erhalten. Der Historische Verein Schwerin unterstützt diese Bemühungen nach Kräften.


Seit dem 3. Mai 2016 ist die Gemeinschaftsausstellung des Historischen Vereins Schwerin und der "Schweriner Höfe"im Brunnenhof der Schweriner Höfe zu sehen.

Am Dienstag, dem 21. Juni 2016, konnte bereits der 10.000. Besucher der Ausstellung von Gerd Bockisch, dem Manager der Schweriner Höfe, und dem Kurator Norbert Credé begrüßt werden.

Ganz besonders Gäste von außerhalb freuen sich über die vielseitigen Informationen, die sie hier zur Geschichte Schwerins erhalten können. Viele taten ihre Meinung im ausliegenden Gästebuch kund, die von den "Likes" jüngerer Gäste bis zu ausführlichen Stellungnahmen reichen. Allen, auch den kritischen Kommentatoren, danken wir für Ihre Meinung. Kommen Sie weiterhin und teilen Sie uns Ihre Ansicht mit.


Foto Ausstellung

Die Austellung kurz vor der Eröffnung
im Mai 2016

© N. Credé, HVS

Es ist vollbracht. Die Gemeinschaftsausstellung des Historischen Vereins Schwerin und der "Schweriner Höfe"im Brunnenhof der Schweriner Höfe ist eröffnet.

Zahlreiche Besucher waren am 02. Mai im Brunnenhof erschienen, als die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Schwerin, Angelika Gramkow, die Geschäftsführerin der Eigentümergesellschaft der Schweriner Höfe, Heike Boese, und der Vorsitzende des Historischen Vereins, Norbert Credé, die Ausstellung mit kurzen Ansprachen eröffneten.

Alle zeigten sich froh darüber, dass in Schwerin 10 Jahre nach der Schließung des Stadtgeschichtsmuseums wieder eine Schau zur Geschichte der Stadt zu sehen ist. Dank des Engagements der Schweriner Höfe und des Historischen Vereins konnte eine interessante Ausstellung mit einem Überblick über die Entwicklung der ehemaligen Residenzstadt der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge von der slawischen Burg "Zuarin" bis in die Gegenwart geschaffen werden.
Zahlreiche, zum Teil selbst schon historische Modelle der Stadt des Mittelalters, der Frühen Neuzeit bis zum großen Stadtmodell, das seit 1985 zehn Jahre im Schweriner Rathaus stand illustrieren die Entwicklung. Übersichtliche und informative Tafeln stellen die wesentlichen Schritte und Impulse der Stadtentwicklung dar, in der das Schwerin entstand, das die Besucherinnen und Besucher der Stadt heute erleben und das Ihnen in der Ausstellung erklärt wird.

Die Ausstellung ist während der Geschäftszeiten des Centers "Schweriner Höfe" geöffnet; Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr und Sonnabends 10 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.


Die Macher der Ausstellung
Die Macher der Ausstellung und ihre und Helfer beim Aufbau
© P. Falow, HVS